Ein verbreiteter Spruch von Leuten, die gerne hochwertige Dinge kaufen lautet: „Wer billig kauft, kauft doppelt.“ Daran ist etwas, denn sehr oft geht man an übel an, wenn man bei einer Anschaffung spart. Andererseits will man aber auch nicht unnötig viel Geld ausgeben. Gerade auch beim Kauf von Elektrowerkzeugen sollte man daher einige Überlegungen anstellen.
Grundsätzlich ist es ja einmal so, dass die Herstellung einer hochwertigen Ware einigen Aufwand erfordert, den der Käufer natürlich bezahlen muss. Allerdings kommt dieser Grundsatz heute nicht mehr überall zum Tragen, da es eine Reihe von Faktoren gibt, die ihn überlagern. Auf keinen Fall sind heute ein bekannter Markenname und ein hoher Preis eine Garantie für Qualität. Das ist traurig aber wahr.
Die Herstellungskosten sind das wenigste
Andererseits ist die Technik und damit auch die Leistungsfähigkeit der Industrie heute so hoch, dass Waren ganz allgemein mit wenig Aufwand an Arbeitskraft und daher sehr billig hergestellt werden können. Dass wir trotzdem nicht im puren Luxus leben, liegt ganz einfach daran, dass an der Versorgung der Konsumenten mit Gütern sehr viele unproduktive Elemente mitverdienen. Anders ausgedrückt: Bei den meisten Konsumgütern machen die Herstellungskosten den geringsten Teil des Ladenpreises aus. Das weitaus meiste Geld geht in die Gewinne aller möglichen Firmen, die am Import, Transport, dem Handeln und vor allem der Finanzierung aller dieser Dinge verdienen: Ein Artikel, der im Laden einige -zig Euro kostet, wird nicht selten in einem Billiglohnland für einige -zig Cent hergestellt.
Vor diesem Hintergrund wird dann auch klar, dass Produkte ehemals renommierter Firmen heute lupenreiner Schund sein können und auf der anderen Seite Dinge vom Billigheimer durchaus ihr Geld mehr als wert sein können. Dazu kommt, dass es heute üblich ist, Güter per Konstruktion und Werkstoffwahl gezielt mit einer gewissen Lebensdauer auszustatten, die weit unter der liegt, die es „von Natur aus“ erzielen würde.
Ganz billig oder ganz teuer
Ein guter Grundsatz (nicht nur) beim Kauf von Elektrowerkzeugen heißt daher: Entweder ganz billig oder ganz teuer. „Ganz teuer“ bedeutet in diesem Falle, Geräte zu kaufen, welche auch von Profis verwendet werden. Hier kann es sich der Hersteller nicht so sehr leisten, Schund zu liefern, da er zum Beispiel einen Handwerker schnell als Kunden verlieren würde, der aufgrund von Unzuverlässigkeit seiner Elektrowerkzeuge Probleme mit dem Einhalten von Terminen bekommt.
Bei ganz billigen Elektrowerkzeugen aus Sonderangeboten von Supermärkten kann man natürlich nicht die Qualität erwarten, die man bei sündteuren Geräten von den typischen Profimarken findet, deren Namen ich hier sicher nicht nennen muss. Allerdings können sich diese Geräte sehr oft durchaus mit Markengeräten für Heimwerker messen, die ein Mehrfaches kosten. Diese sind nämlich so ausgelegt, dass sie beim nur gelegentlichen Gebrauch sogar recht lange halten und auch bei aktiveren Heimwerkern wenigstens die Garantiezeit überleben. Billiggeräte halten jedoch meist auch nicht viel weniger lange. Tritt dann ein Schaden auf, gibt es beim Markengerät zwar eventuell Ersatzteile, jedoch ist die Reparatur meist bald so teuer wie ein Neugerät, während man eine 20-Euro-Bohrmaschine oder einen 15-Euro-Winkelschleifer ohne weitere Überlegungen wegwirft.
Der Geheimtipp mit der Gewährleistung
Egal wie billig ein Artikel ist, wenn ihn jemand gewerblich verkauft, kommt er nicht um die Gewährleistung herum. Das bedeutet ganz einfach, dass auch eine Bohrmaschine vom Grabbeltisch beim Discounter ein halbes Jahr zu funktionieren hat. Grobe Qualitätsmängel offenbaren sich jedoch meist schnell. Unterzieht man ein beim Discounter erstandenes Stück sofort einem Härtetest, wird sich zeigen woran man ist. Bohrt man zum Beispiel mit einer frisch erstandenen Billig-Bohrmaschine einige Löcher (natürlich schön tief) mit dem höchstzulässigen Bohrerdurchmesser in altes Eichenholz und das Ding fängt nicht an zu rauchen und macht auch keine komischen Geräusche, wird es mit guter Wahrscheinlichkeit so lange halten, dass man bei einem Kaufpreis von 20 Euro nicht böse sein kann. Qualmt es doch oder klingt es seltsam, geht das Ding zurück in den Laden und man bekommt in der Regel anstandslos sein Geld zurück, auf jeden Fall, wenn der Artikel zwischenzeitlich ausverkauft ist. Den Kassenzettel hat man natürlich aufgehoben. Grundsätzlich hat der Verkäufer aber das Recht dazu, einem zunächst ein anderes Exemplar mitzugeben. Tut er das, wiederholt man den Härtetest eben. Oder man wartet mit der Rückgabe einfach, bis der Artikel ausverkauft ist.
Ach und übrigens: Wenn man bei der Auswahl seines Stromanbieters genauso schlau vorgeht, wie beim Kauf von Elektrowerkzeugen lässt sich meist einiges Geld sparen, dass man dann in die Heimwerkerausrüstung investieren kann um noch mehr zu sparen. Was im Einzelfall machbar ist, kann man mit diesem Stromtarifrechner feststellen.
Ach und übrigens: Wenn man bei der Auswahl seines Stromanbieters genauso schlau vorgeht, wie beim Kauf von Elektrowerkzeugen lässt sich meist einiges Geld sparen, dass man dann in die Heimwerkerausrüstung investieren kann um noch mehr zu sparen. Was im Einzelfall machbar ist, kann man mit diesem Stromtarifrechner feststellen.
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